Mit der Promotion verfolge ich das Ziel, mich langfristig als anerkannter Experte im Bereich Gesundheitspflege (Public Health Nursing) zu etablieren. Die Promotion ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, da sie mir ermöglicht, komplexe Fragestellungen zu erforschen und mein Fachwissen weiter zu vertiefen. Außerdem möchte ich mit meinem Promotionsprojekt einen substanziellen Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt in meinem Fachgebiet leisten.
Im Folgenden erläutere ich die Relevanz meines Promotionsprojekts, nenne mein Ziel, beschreibe das methodische Vorgehen und die erwarteten Ergebnisse. Abschließend erhalten Sie einen Überblick über den aktuellen Stand.
Offizielle Website meines Promotionsprojekts: www.coretool.info
Arbeitstitel
Kompetenzen in der Katastrophenpflege: Entwicklung und psychometrische Evaluation einer Selbsteinschätzungsskala für Pflegefachpersonen (COREtool)
Relevanz
Pflegefachpersonen auf ihre vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben bei Notfällen, Krisen und Katastrophen vorzubereiten, wird immer wichtiger. Der International Council of Nurses (ICN) hat daher auf Grundlage eines performanznahen Kompetenzverständnisses Kernkompetenzen in der Katastrophenpflege definiert, über die grundsätzlich jede Pflegefachperson mit einer entsprechenden Berufszulassung verfügen sollte (Stufe 1). Wie Pflegefachpersonen in Deutschland ihr Kompetenzniveau in der Katastrophenpflege selbst einschätzen, ist weitgehend unbekannt. Um diese Wissenslücke schießen zu können, bedarf es einer alltagstauglichen Selbsteinschätzungsskala, die sich konzeptionell an den ICN Kernkompetenzen orientiert und zugleich hohe wissenschaftliche Gütekriterien erfüllt.
Ziel
Ziel der Forschung ist die theoriegeleitete Entwicklung, Erprobung und Evaluation einer an den ICN-Kernkompetenzen in der Katastrophenpflege orientierten deutschsprachigen und leicht handhabbaren Multi-Item-Skala zur Selbsteinschätzung durch Pflegefachpersonen.
Methodisches Vorgehen
Das methodische Vorgehen orientiert sich an den etablierten Prinzipien und Phasen der Konstruktion, Erprobung und Testung psychometrischer Messinstrumente. (1) Zunächst wird eine systematische Literaturübersicht zum Stand der Forschung und zu vorhandenen Selbsteinschätzungsskalen zum Thema erstellt. Auf dieser Grundlage erfolgt die Operationalisierung sowie die Definition von Items durch Forschende und Expert*innen. (2) Es folgen kognitive Interviews zur qualitativen Verständlichkeitsprüfung der Items. (3) In einer Pilotstudie wird die vorläufige Testversion des Instruments empirisch erprobt (Pre-Test). (4) Schließlich wird die auf diese Weise entwickelte Multi-Item-Skala anhand einer in ihrer Größe noch näher zu bestimmende Analysestichprobe bestehend aus Pflegefachpersonen in Universitätskliniken anhand gängiger psychometrischer Gütekriterien evaluiert.
Erwartete Ergebnisse
Von der Entwicklung einer alltagstauglichen Multi-Item-Skala wird einerseits ein praktischer Nutzen erwartet. Die Ermittlung des selbsteingeschätzten Kompetenzniveaus soll u. a. die Entwicklung und Implementierung anforderungsgerechter Vorbereitungsmaßnahmen ermöglichen. Andererseits wird ein wissenschaftliche Nutzen angestrebt. Mit der theoriegeleiteten Entwicklung eines Selbsteinschätzungsinstruments von hoher wissenschaftlicher Qualität wird ein fundierter Beitrag zum internationalen pflege-und bildungswissenschaftlichen Diskurs über die Verbreitung und Messung der Kernkompetenzen in der Katastrophenpflege geleistet.
Aktueller Stand
06/2024 – heute: Systematische Literaturübersicht
04/2024 – 05/2024: Registrierung der Promotion
04/2023 – 03/2024: Erstellung des Exposés