Forschung ist neben Lehre und dem Doktorat ein Teilbereich meiner gesundheitswissenschaftlichen Tätigkeit. Am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (IGPW) arbeite ich insbesondere mit psychometrischen Verfahren sowie mit Methoden der quantitativen Bildungsforschung.
Im Folgenden finden Sie meine Forschungsinteressen, meine Publikationen, aktuelle Forschungsprojekte, Forschungsfortbildungen sowie mein ehrenamtliches Engagement.
Forschungsinteressen
Ich interessiere mich für folgende Themenfelder, die ich mir während meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter erschließen möchte:
Disaster Nursing: Disaster Nursing bezeichnet die professionelle Pflege in Katastrophensituationen. Sie umfasst die Anwendung pflegerischer Kenntnisse und Fähigkeiten, um auf die gesundheitlichen, psychischen und sozialen Bedürfnisse von betroffenen Menschen in Krisen oder Katastrophen adäquat zu reagieren.
Health Literacy: „Gesundheitskompetenz umfasst das Wissen, die Motivation und die Kompetenzen von Menschen in Bezug darauf, relevante Gesundheitsinformationen in unterschiedlicher Form zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um im Alltag in den Bereichen der Krankheitsbewältigung, der Krankheitsprävention und der Gesundheitsförderung Urteile fällen und Entscheidungen treffen zu können, die die Lebensqualität im gesamten Lebensverlauf erhalten oder verbessern“ (Soerensen et al. 2012).
Gesundheitssicherheit: Gesundheitssicherheit bezeichnet den Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Bedrohungen, insbesondere durch Infektionskrankheiten, biologische, chemische oder radiologische Gefahren sowie durch Naturkatastrophen und andere Krisensituationen. Ziel ist es, durch Prävention, Überwachung, Vorbereitung und Krisenmanagement die Ausbreitung von Gesundheitsgefahren zu verhindern oder einzudämmen.
Wissenschaftliche Publikationen
Beckert, J., Zeeb, H., De Santis, K. (2024). Disaster Preparedness Evaluation Tool (DPET): Adaptation and psychometric evaluation for nurses in Germany. Pflege, 37(2), 79-87. https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000964
Beckert, J., Zeeb, H., De Santis, K. (2023). Disaster Preparedness Evaluation Tool (DPET): Adaption, Validierung und psychometrische Evaluation für den Pflegekontext in Deutschland. 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention DGSMP, 30.08-01.09.2023, Hannover (Poster) https://doi.org/10.1055/s-0043-177067
Forschungsprojekte
Promotionsprojekt: „Kompetenzen in der Katastrophenpflege: Entwicklung und psychometrische Evaluation einer Selbsteinschätzungsskala für Pflegefachpersonen“ (COREtool)
Laufzeit: 06/2024 – 04/2027
In diesem Projekt wird eine deutschsprachige Skala erstellt, die Pflegefachpersonen hilft, ihre Kompetenzen in der Katastrophenpflege realistisch zu bewerten und zu verbessern. Denn in der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, Pflegefachpersonen auf ihre vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben bei Notfällen, Krisen und Katastrophen vorzubereiten. Der International Council of Nurses (ICN) hat dafür wichtige Kernkompetenzen in der Katastrophenpflege festgelegt, die jede Pflegefachperson besitzen sollte. In Deutschland ist jedoch kaum bekannt, wie gut Pflegefachpersonen ihre eigenen Fähigkeiten in diesem Bereich einschätzen. Um diese Lücke zu schließen, wird eine einfach zu handhabende, wissenschaftlich fundierte Selbsteinschätzungsskala entwickelt.
Projektmitarbeit: „Disaster Health Literacy – Instrumententwicklung und Piloterhebung im Rahmen der HLS-GER3 Studie“ (HLS19-DIS-GER)
Laufzeit: 04/2024 – 06/2026
In dem Projekt geht es um die Entwicklung eines Messinstruments zur Ermittlung der katastrophenbezogenen Gesundheitskompetenz. Das Instrument soll im Rahmen der HLS-GER3 Studie einer pilothaften Testung unterzogen werden. Denn Katastrophen aller Art – vom Extremwetterereignis über Pandemien bis hin zur kriegerischen Auseinandersetzung – gewinnen weltweit an Bedeutung und vielfach gehen sie mit spezifischen Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung einher. Informationen über diese Gesundheitsgefahren und den Umgang damit zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und zu nutzen ist von großer Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Sicherheit und Gesundheit vor, während und nach kritischen Ereignissen.
Vorträge
Kongress Armut & Gesundheit 2025: Katastrophenbezogene Gesundheitskompetenz: Warum Public Health Nurses diese Daten brauchen (17.03.2025)
Gastvortrag im Bachelorstudiengang Gesundheitswissenschaften der Charité – Universitätsmedizin Berlin: Katastrophenbezogene Gesundheitskompetenz: Begründung und Entwicklung eines wissenschaftlichen Messinstruments (28.01.2025)
Fortbildungen
06.03.2025: Teilnahme an der Fachtagung KRITIS „Das deutsche Gesundheitssystem in Krieg und Katastrophe: Prüfstein für den Föderalismus“ von Gesundheitsstadt Berlin GmbH.
06/2024 – 07/2024: Statistician with R – Onlinekurs auf DataCamp (70 AE)
03/2023 – 05/2024: Systematic (Scoping) Reviews – 8-teilige Kursreihe der Medizinischen Bibliothek der Charité (24 AE)
09.05.2023 – 11.05.2023: Teilnahme am Forum Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz (20 AE)
Ehrenamtliches Engagement
06/2025 – heute: Deutsches Komittee Katastrophenvorsorge e. V. (DKKV)
08/2024 – heute: Akademischer Segler-Verein e.V.
06/2021 – heute: Deutsche Gesellschaft für Public Health (DGPH)